Brauchtum zu Weihnachten und Christkind.

Krippenfiguren aus Papier und Folie selber machen
Auch für diese Figuren eignet sich das kräftige weiße Zeichenpapier. Man kann aber auch einseitig kaschierte Metallfolie in den verschiedenen Farben, farbiges Glanzpapier oder Tonpapier nehmen. Als Bindemittel dient Alleskleber.
Obwohl Papier im Grunde kein plastischer Werkstoff ist, können wir doch mit Hilfe seiner Flächeneigenschaften Gebilde schaffen, die den Eindruck von Plastiken erwecken. Es läßt sich zum Beispiel willig zu allen möglichen Kegel- und Zylinderformen einrollen. Aus solchen Grundformen bauen wir nun die Figuren zusammen. Für menschliche Körper eignet sich der aus dem Kreissektor geschnittene und mit einer Klebelasche zur Rundform geschlossene Kegel (auch Kegelstumpf!) am besten. Die Arme können sowohl aus läng­lichen Kegeln als auch aus Röhren gebildet und durch ovale Schlitze in den Körper eingesteckt werden. Ein Kegelzapfen, den wir von oben in die Körper­form einsetzen, ergibt den Kopf. – Als Grundform für einen Tierkörper bietet sich in erster Linie der vorn und hinten mit Papierscheiben geschlossene wal­zenförmige Hohlzylinder an. Beine und Hals können ebenfalls als Röhren, der Kopf als Kegelstumpf gestaltet werden. Die Teile werden an den Verbin­dungsstellen durchbrochen, zusammen gesteckt und mit Alleskleber befestigt. Streifen, die wir verbiegen oder kräuseln wollen, um sie der Figur als Mäh­ne, Haar, Krone oder sonstigen Zierat anzufügen, können wir oft schon beim Zuschnitt des Formmantels beachten. Andernfalls werden sie als Einzelteile angesetzt (für Haare und Bärte zum Beispiel kurze Papierstreifen kammartig einschneiden und ankleben!). Umhänge, Ketten, Kronen usw. lassen sich viel­fältig gestalten.
Kammartig eingeschnittene und dachziegelartig Über einen aufgestellten Kartonwinkel geklebte Papierstreifen deuten das Strohdach für den Stall an. Den Stern nicht vergessen! Das Kind wird aus einem Papierstreifen »gewickelt“ und in eine rinnen artig gefaltete Krippe gelegt.
Bäume: Von einem rechtecldgen Papierzuschnitt (DIN A4) schneiden wir die eine Langseite von der Mitte der schmalen Kante aus in Richtung auf eine Ecke der gegenÜberliegenden Seite schräg ab. Wir nehmen das größere Stück und versehen es parallel zu den Schmalseiten mit Einschnitten, deren Abstand und Tiefe variabel sind, auch zum breiteren Teil hin länger werden können. Das Papier wird nun von der breiteren Schmalseite aus Über einen Bleistift oder ein entsprechend starkes Rundholz gewickelt und am Ende zur Röhre verklebt. Nach dem Abziehen und Aufbiegen der Streifen erhalten wir ein baumartiges Gebilde, das durch weitere Bearbeitung (Beschnitt und Deh­nen der Streifen zwischen Daumen und Messerkante) beliebig ausgeformt werden kann.
Zum schlichten Weiß des Zeichenpapiers treten die Farben des Buntpapiers oder der Metallfolie. Man kann die Kleidung der Personen jedenfalls mit be­sonderen Zuschnitten (Streifen, Zickzacklinien, Punkten, Sternchen usw.) reich bemustern. Es können auch ganze Kleidungsstücke (Mieder, Umhänge, Mäntel) aus anders farbigem Material geschnitten und der Figur angelegt werden. Für Krone, Schmuck und anderen Zierat bietet sich auch die metal­lisch glänzende Folie an. Bei dieser Art bildnerischer Tätigkeit muß die Phan­tasie mit im Spiele sein. Ohne sie und die Lust am Improvisieren und Probie­ren kommen wir nur halb zum Ziel.
(Vbspass11/13)

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